Mülheim an der Ruhr. Mit fünften Plätzen kehrte die Delegation des Thüringer Badminton Verbandes von den 69. Deutschen Badminton Meisterschaften zurück, die am vergangenen Wochenende in Mülheim an der Ruhr ausgetragen wurden, das zuletzt 1993 Ausrichtungsort der nationalen Titelkämpfe war.


Stressfrei war die Planung des Championats erwartungsgemäß nicht. Das Virusgeschehen hatte nicht nur den Terminplan durcheinander gewirbelt und zu der Entscheidung geführt, die Titelkämpfe von Anfang Februar auf das letzte Augustwochenende zu legen. Die damit verbundenen Rahmenbedingungen und Auflagen führten kurzfristig dazu, dass die Wettbewerbe auf drei Wettkampftage gekürzt und von Bielefeld nach Mülheim an der Ruhr verlegt wurden. Seit 2003 war Bielefeld durchgehend Gastgeber für die Badmintonelite gewesen.

„Der 1. BV Mülheim organisierte unter nicht einfachen Bedingungen kurzfristig eine Top-Meisterschaft. Aktive und Offizielle waren glücklich, dass dieser Höhepunkt ausgetragen werden konnte. Für mich persönlich war es eine große Freude, dass sich 10 Thüringer auf den Weg nach Mülheim an der Ruhr gemacht haben“, so Volkmar Burgold, Präsident des Thüringer Badminton-Verbandes.

Fast alle aktuellen Topspieler waren am Start, darunter vier der fünf Olympiateilnehmer von Tokyo. Es gab 58 Meldungen im Herreneinzel, 32 Meldungen im Dameneinzel, 40 Herrendoppel, 30 Damendoppel sowie 46 Mixed.

Für das Team Thüringen hingen die Trauben wie gewohnt sehr hoch. Die Chancen der Underdogs auf gute Platzierungen oder eine große Überraschung waren stark beschränkt.
Beim Blick auf die Auslosungen liegt es im Auge des Betrachters, ob man von Lospech spricht oder von interessanten Erlebnissen und einmaligen Herausforderungen. Ein Highlight ist es sicher für jeden, wenn auf der anderen Seite des Spielfeldes ein Olympiateilnehmer beziehungsweise eine Olympiateilnehmerin steht. Wie oft hat man diese Gelegenheit. Aus Thüringer Sicht gab es solche Aufeinandertreffen mehrfach. Leider sehr früh im Turnierverlauf.

Dameneinzel: Fünfter Platz für Nicole Bartsch
Im Dameneinzel bekam Maxi Stelzer von Regionalligist OTG 1902 Gera gleich in Runde eins die Titelverteidigerin und Olympiateilnehmerin Yvonne Li (Union Lüdinghausen) zugelost, gegen die sie erwartungsgemäß das Nachsehen hatte. Ebenfalls in Runde eins kam für Charlotte Mund und Lisa Höflitz von Bundesligist SV GutsMuths Jena das Turnieraus. Lediglich Nicole Bartsch (SV GutsMuths Jena) konnte sich bis ins Viertelfinale vorkämpfen, scheiterte hier aber an der 18-jährigen späteren Deutschen Vizemeisterin und großen Deutschen Nachwuchshoffnung Thuc Phuong Nguyen (1. BC Wipperfeld). Nicole Bartsch beendet das Turnier auf Rang fünf. Yvonne Li (Union Lüdinghausen), die Meisterin von 2019 und 2020 stand auch in diesem Jahr ganz oben auf dem Treppchen.

Auftaktsiege in den Herreneinzeln
Ein kleines Erfolgserlebnis gab es in den Herreneinzeln wo alle drei Thüringer Starter ihre Auftaktpartie gewinnen konnten. Anschließend unterlag Lennart Notni (SV GutsMuths Jena) aber dem Topgesetzten Titelverteidiger Max Weißkirchen (Union Lüdinghausen), Johann Höflitz (SV GutsMuths Jena) scheiterte an Brian Holtschke (TV Refrath) und Ludwig Bram hatte gegen Niklas Niemczyk (STC BW Solingen) das Nachsehen.
Den Deutschen Meistertitel erspielte sich Tokyo 2020-Teilnehmer Kai Schäfer vom hessischen SV Fun-Ball Dortelweil.

Losglück und Lospech für Charlotte Mund und Lennart Notni im Mixed
Im gemischten Doppel (Mixed) war für das Team Thüringen ebenfalls wenig auszurichten. Lisa Höflitz und Johann Höflitz (beide SV GutsMuths Jena) scheiterten in Runde eins ebenso wie Ludwig Bram und Maxi Stelzer (OTG 1902 Gera). Julian Voigt und Tabea Tirschmann (beide SV GutsMuths Jena) konnten ihren Turniereinstand erfolgreich gestalten und schafften den Sprung in Runde zwei, unterlagen hier aber den amtierenden U19-Mixed-Europameisterin Matthias Kicklitz/Thuc Phunong Nguyen (BW Wittorf/1. BC Wipperfeld) in zwei Sätzen. Losglück hatte zunächst das Jenaer Mixed-Duo Charlotte Mund und Lennart Notni, das mit einem Freilos in Runde zwei Stand. Dort hatten beide die Gelegenheit sich am Topgesetzten Mixed Mark Lamsfuß/Isabel Herttrich (1. BC Wipperfeld/1. BC Saarbrücken-Bischmisheim) zu messen, die Deutschland bei Olympia in Tokyo im Mixed vertreten haben. Sicherlich ein ganz besonderes Erlebnis für Lennart und Charlotte. Immerhin erzielten sie im ersten Satz 17 Zähler, in beiden Sätzen zusammen 25. Mehr Punkte konnten sich nur die Halbfinal- und Endspielgegner von Lamsfuß/Herttrich erkämpfen. Deutschlands derzeit bestes Mixed Lamsfuß/Herttrich sicherte sich erwartungsgemäß den Deutschen Meistertitel 2021.

Herrendoppel verpassen Sprung ins Achtelfinale knapp
Die Thüringer Herrendoppel haben den Sprung ins Achtelfinale alle knapp verpasst. Julian Voigt und Johann Höflitz (SV GutsMuths Jena) scheiterten im 3. Satz knapp mit 19:21 am Einzug in die nächste Runde. Vereinskollege Lennart Notni und sein saarländischer Partner Jonas Scheller waren mit 18:21 im dritten Satz ebenfalls hauchdünn am Achtelfinaleinzug gescheitert. Auch das Geraer Duo Ludwig Bram und Tom Wendt war beim 17:21 und 22:24 nah dran an der nächsten Runde.
Strahlen konnten am Ende Jones Ralfy Jansen/Jan Colin Völker (1. BC Wipperfeld/TV Refrath), die den Siegerpokal im Herrendoppel entgegennahmen.

Fünfter Platz für Tabea Tirschmann im Damendoppel
Für einen fünften Platz im Damendoppel sorgte Tabea Tirschmann (SV GutsMuths Jena). Die gebürtige Meiningerin hatte sich gemeinsam mit Florentine Schöffski (TV Refrath) mit 21:14, 18:21 und 21:17 im Achtelfinale behauptet und den Sprung ins Viertelfinale geschafft. Hier kam gegen die Topgesetzten Nationalspielerinnen und späteren Titelgewinnerinen Linda Efler/Isabel Herttrich (Union Lüdinghausen/ 1. BC Saarbrücken-Bischmisheim) das Turnieraus.
Lisa Höflitz und Charlotte Mund (beide SV GutsMuths Jena) waren im Achtelfinale ausgeschieden, Maxi Stelzer (OTG 1902 Gera) mit Partnerin Nicole Bartsch (SV GutsMuths Jena) bereits eine Runde zuvor.

"Sie ist ein Vorbild für unsere jungen Talente."

Volkmar Burgold


Volkmar Burgold, der Präsident des Thüringer Badminton-Verbandes rückblickend auf das Turnier: „Selbst konnte ich mich davon überzeugen, das alle ihre Möglichkeiten mit großen Kampfgeist ausgeschöpft haben. Auch wenn die Gegner noch so groß waren. Unsere Maxi wehrte sich tapfer gegen Yvonne Li. Das imponierte mir neben den zwei Viertelfinalteilnahmen aus Thüringer Sicht und den siegreichen Spielen sehr. Nicole Bartsch, älteste Teilnehmerin des Turnieres, beeindruckte mit besonderem Kampfgeist! Hochachtung für eine solche Spieleinstellung! Der Lohn war das Viertelfinale im Damen-Einzel und Platz fünf in der Endabrechnung. Sie ist ein Vorbild für unsere jungen Talente. Team Thüringen hat sich im Konzert der 'Großen' achtbar geschlagen."

Der Martin-Keck-Gedächtnispokal mit dem der Deutsche Badminton-Verband (DBV) stets einen hervorragenden Athleten ehrt, der nicht allein in sportlicher Hinsicht überzeugt, sondern auch in Bezug auf seine Persönlichkeit, ging an Fabian Roth (TV Refrath).

Wir gratulieren allen Titel- und Medaillengewinnern ganz herzlich.

Wenke Thron

Ergebnisse der 69. Deutschen Meisterschaften

Dameneinzel
1. Yvonne Li (Union Lüdinghausen)
2. Thuc Phuong Nguyen (1. BC Wipperfeld)
3. Mareike Bittner (TV 1860 Hofheim)
3. Ann-Kathrin Spöri (TV Refrath)

5. Nicole Bartsch (SV GutsMuths Jena)
17. Maxi Stelzer (OTG 1902 Gera)
17. Charlotte Mund (SV GutsMuths Jena)
17. Lisa Höflitz (SV GutsMuths Jena)

Herreneinzel
1. Kai Schäfer (SV Fun-Ball Dortelweil)
2. Fabian Roth (TV Refrath)
3. Matthias Kicklitz (BW Wittorf)
3. Max Weißkirchen (Union Lüdinghausen)

17. Lennart Notni (SV GutsMuths Jena)
17. Johann Höflitz (SV GutsMuths Jena)
17. Ludwig Bram (OTG 1902 Gera)

Mixed
1. Mark Lamsfuß/Isabel Herttrich (1. BC Wipperfeld/1. BC Saarbrücken-Bischmisheim)
2. Jones Ralfy Jansen/Linda Efler (1. BC Wipperfeld/Union Lüdinghausen)
3. Max Weißkirchen/Lara Käpplein (Union Lüdinghausen/1. BC Beuel)
3. Jonathan Persson/Emma Moszczynski (TSV Trittau)

17. Lennart Notni/Charlotte Mund (SV GutsMuths Jena)
17. Julian Voigt/Tabea Tirschmann (SV GutsMuths Jena)
33. Johann Höflitz/Lisa Höflitz (SV GutsMuths Jena)
33. Ludwig Bram/Maxi Stelzer (OTG 1902 Gera)

Herrendoppel
1. Jones Ralfy Jansen/Jan Colin Völker (1. BC Wipperfeld/TV Refrath)
2. Felix Hammes/Christopher Klauer (1. BC Beuel/TV Refrath)
3. Malik Bourakkadi/ Kian-Yu Oei (TV Refrath)
3. Marvin Datko/Alexander Strehse (1. BC Saarbrücken-Bischmisheim/TSV Trittau)

17. Lennart Notni/Jonas Scheller (SV GutsMuths Jena/1. BC Saarbr-Bischmisheim)
17. Johann Höflitz/Julian Voigt (SV GutsMuths Jena)
17. Tom Wendt/Ludwig Bram (OTG 1902 Gera)

Damendoppel
1. Linda Efler/Isabel Herttrich (Union Lüdinghausen/ 1. BC Saarbrücken-Bischmisheim)
2. Annabella Jäger/Stine Küspert (TSV Neuh.-Nymphenb. München/1. BC Saarbrücken-Bischmisheim)
3. Annika Horbach/Brid Stepper (Rot-Weiss Walldorf/1. BC Beuel)
3. Leona Michalski/Franziska Volkmann (TV Refrath/1. BC Saarbrücken-Bischmisheim)

5. Tabea Tirschmann/Florentine Schöffski (SV GutsMuths Jena/TV Refrath)
9. Charlotte Mund/Lisa Geppert (SV GutsMuths Jena)
17. Maxi Stelzer/Nicole Bartsch (OTG 1902 Gera/SV GutsMuths Jena)


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