Umstrukturierung der Bundesstützpunkte ab dem 1. September 2017
Der Deutsche Badminton-Verband (DBV) geht hinsichtlich seiner Bundesstützpunkte (BSP) neue Wege: Trainierten bis dato alle Damen am Bundesstützpunkt in Mülheim an der Ruhr (Nordrhein- Westfalen) und alle Herren am Bundesstützpunkt in Saarbrücken, haben ab dem 1. September alle Athletinnen und Athleten, die auf die Einzeldisziplinen spezialisiert sind, ihren Trainingsstandort in Mülheim an der Ruhr und all jene, die Damendoppel, Herrendoppel bzw. Mixed spielen, ihren in der Hauptstadt des Saarlandes.
„Wir überlegen permanent, mit welchen Maßnahmen wir möglichst erfolgreich sein können. Ein Thema war in der Vergangenheit immer wieder die Umstrukturierung der Bundesstützpunkte“, sagt Chef-Bundestrainer Detlef Poste. „Da nach den Olympischen Sommerspielen 2016 in Rio de Janeiro zahlreiche langjährige Bundeskaderathletinnen und -athleten ihre Karriere beendeten, erschien uns der jetzige Zeitpunkt relativ günstig, um Veränderungen vorzunehmen“, erläutert DBV-Präsident Thomas Born. DBV-Sportdirektor Martin Kranitz verweist dabei darauf, dass eine Konzentration auf einen Bundesstützpunkt ebenfalls intensiv diskutiert worden sei: „Dies haben wir aber letztlich – in der Abwägung aller Vor- und Nachteile sowie der in dem Fall zusätzlich notwendigen Kapazitäten für Training, Wohnen und Serviceleistungen – verworfen.“
Die Verantwortlichen versprechen sich durch die Umstrukturierung zum einen für die Damen große Vorteile, da sie künftig – zumindest zeitweise – gemeinsam mit den Herren trainieren werden. Außerdem sind im Mixed deutliche Fortschritte zu erwarten, da die Paarungen nun regelmäßig zusammen trainieren können. Nicht zuletzt besteht durch das neue Konstrukt für alle Trainer, die sich mit dem Einzel bzw. mit dem Doppel befassen, die Möglichkeit, sich täglich an einem Ort auszutauschen.
„Wir haben das Projekt langfristig geplant – allein wegen der Umzüge und der eventuellen Studienwechsel. Sicherlich ist die Umstrukturierung für einige Spielerinnen und Spieler mit persönlichen Einschnitten verbunden, aber wir versuchen, das Ganze so gut wie möglich hinzubekommen, und haben für einige Leute auch Übergangslösungen geschaffen. Wir möchten natürlich auch individuell unseren Athletinnen und Athleten gerecht werden“, so Detlef Poste. Der Chef-Bundestrainer betont in diesem Zusammenhang, dass nicht allein die Spielerinnen und Spieler, Trainerinnen und Trainer, sondern auch die Partner des DBV an den beiden involvierten Olympiastützpunkten (OSP) – Rhein-Ruhr und Rheinland-Pfalz/Saarland – den olympischen Spitzenverband gut in seinem Vorhaben unterstützt hätten und nach wie vor unterstützten.
„Für uns bedeutet die Umstrukturierung einen kleinen Neustart für Tokio 2020. Ich bin mir sicher, dass uns das neue Konstrukt Vorteile bringen wird“, ist Detlef Poste zuversichtlich. Trainingsbeginn für die Spielerinnen und Spieler in den neuen Gruppen ist am 4. September.
Claudia Pauli
DBV-Pressesprecherin